Kitten richtig ernähren
Die Ernährung eines Kätzchens in den ersten Lebensmonaten legt den Grundstein für ein langes, gesundes Katzenleben. Wer sein Kitten richtig ernährt, sorgt nicht nur für optimales Wachstum und Entwicklung, sondern beugt auch späteren Gesundheitsproblemen vor. Doch wie gelingt die ideale Ernährung für die kleinen Samtpfoten? Dieser umfassende Leitfaden bietet alle wichtigen Informationen, die Katzeneltern zum Thema Kittenernährung wissen sollten.
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Die besondere Ernährung von Kitten – warum ist sie so wichtig?
Kätzchen wachsen unglaublich schnell. In den ersten sechs Monaten ihres Lebens vervielfachen sie ihr Geburtsgewicht und entwickeln sich zu jungen, agilen Katzen. Dieser rasante Wachstumsprozess stellt besondere Anforderungen an die Ernährung. Kittenfutter unterscheidet sich deshalb deutlich von Erwachsenenfutter, da es mehr Energie, Proteine und bestimmte Nährstoffe enthält, die für die Entwicklung unerlässlich sind.
Ein Kitten benötigt etwa doppelt so viel Energie pro Kilogramm Körpergewicht wie eine ausgewachsene Katze. Zudem sind hochwertige Proteine essentiell für den Aufbau von Muskeln, Organen und Gewebe. Die richtige Ernährung unterstützt auch die Entwicklung des Immunsystems, der Knochen und des Nervensystems. Wer hier spart oder die falschen Produkte wählt, riskiert langfristige Gesundheitsprobleme.
Von der Muttermilch zum ersten festen Futter
In den ersten Lebenswochen ernähren sich Kätzchen ausschließlich von der Muttermilch, die perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Sie enthält alle notwendigen Nährstoffe und Antikörper, die das Kätzchen für einen gesunden Start ins Leben benötigt. Falls die Muttermilch nicht verfügbar ist, beispielsweise bei verwaisten Kätzchen, kommt spezieller Katzenmilchersatz zum Einsatz.
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Ab etwa der vierten Lebenswoche beginnt die spannende Phase des Zufütterns. Die kleinen Samtpfoten zeigen nun Interesse an festerer Nahrung und können langsam an spezielles Kitten-Nassfutter gewöhnt werden. Das Futter sollte anfangs mit etwas lauwarmem Wasser zu einem Brei vermengt werden, um den Übergang zu erleichtern. Mit etwa acht Wochen kann ein Kätzchen dann vollständig entwöhnt sein und sich ausschließlich von Kittenfutter ernähren.
Optimale Kittenfütterung: Nass- oder Trockenfutter?
Die Debatte um die ideale Fütterungsform ist auch bei Kitten ein vieldiskutiertes Thema. Grundsätzlich gilt: Eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter bietet viele Vorteile für heranwachsende Kätzchen.
Nassfutter hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 75-85%, was die Flüssigkeitsaufnahme unterstützt und besonders wichtig ist, da Katzen von Natur aus wenig trinken. Zudem enthält es in der Regel hochwertige Proteine und kann leichter verdaut werden. Besonders für sehr junge Kitten ist Nassfutter zu Beginn die bessere Wahl.
Trockenfutter hingegen unterstützt die Zahngesundheit durch den mechanischen Reinigungseffekt beim Kauen und kann problemlos über den Tag verteilt zur Verfügung stehen. Premium-Kitten-Trockenfutter enthält alle notwendigen Nährstoffe in konzentrierter Form und ist besonders praktisch in der Handhabung.
Für einen optimalen Kompromiss empfiehlt sich eine Fütterung mit beiden Varianten: Nassfutter zu festen Mahlzeiten und etwas Trockenfutter zur freien Verfügung. So wird eine ausgewogene Nährstoffversorgung gewährleistet und das Kätzchen lernt verschiedene Geschmacksrichtungen und Texturen kennen.
Der optimale Fütterungsplan für Kitten
Die Häufigkeit der Mahlzeiten sollte dem Alter des Kätzchens angepasst werden. Ein strukturierter Fütterungsplan für Kitten könnte folgendermaßen aussehen:
- 4-8 Wochen: 4-6 kleine Mahlzeiten täglich
- 8-16 Wochen: 3-4 Mahlzeiten täglich
- 4-6 Monate: 3 Mahlzeiten täglich
- Ab 6 Monaten: Schrittweise Reduktion auf 2 Mahlzeiten täglich
Die Portionsgrößen sollten den Herstellerempfehlungen auf der Verpackung des jeweiligen Kittenfutters entsprechen, wobei diese je nach Aktivitätslevel und individueller Entwicklung des Kätzchens angepasst werden müssen. Das Gewicht des Kittens sollte regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass es stetig, aber nicht zu schnell zunimmt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass sich der Energiebedarf eines Kätzchens im Laufe seines ersten Lebensjahres deutlich verändert. Während ein sehr junges Kitten relativ zu seinem Körpergewicht enorm viel Energie benötigt, sinkt dieser Bedarf mit zunehmendem Alter. Nach dem Erreichen der Geschlechtsreife (etwa mit 6-8 Monaten) sollte die Futtermenge entsprechend reduziert werden, um Übergewicht zu vermeiden. Weitere Tipps zur Gewichtskontrolle finden Sie in unserem Artikel Gesunde Ernährung für schlanke Samtpfoten.
Qualität erkennen: Was macht gutes Kittenfutter aus?
Bei der großen Auswahl an Kittenfutter kann es schwerfallen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Hochwertige Produkte zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
Tierisches Protein an erster Stelle der Zutatenliste: Fleisch, Geflügel oder Fisch sollten die Hauptbestandteile sein, da Katzen als obligate Fleischfresser auf tierische Proteine angewiesen sind. Qualitativ hochwertiges Premium Kittenfutter enthält einen Proteingehalt von mindestens 30-35%.
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Ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis: Für eine gesunde Knochenentwicklung ist das richtige Verhältnis dieser Mineralstoffe (idealerweise 1,2:1) entscheidend.
Essentielle Fettsäuren: Insbesondere Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns und der Augen sowie für ein gesundes Fell.
Taurin: Dieser essentielle Nährstoff ist für Katzen lebenswichtig und muss über die Nahrung aufgenommen werden.
Kein Zucker und keine künstlichen Farb- und Konservierungsstoffe: Diese Zusätze haben in hochwertigem Kittenfutter nichts zu suchen und können langfristig gesundheitliche Probleme verursachen.
Es lohnt sich, für die Ernährung des Kätzchens in hochwertige Produkte zu investieren. Die zusätzlichen Kosten amortisieren sich oft durch weniger Tierarztbesuche und ein längeres, gesünderes Leben der Katze.
Spezielle Ernährungsbedürfnisse berücksichtigen
Nicht alle Kitten haben die gleichen Ernährungsbedürfnisse. Besonders bei sehr kleinen oder zu früh von der Mutter getrennten Kätzchen kann es notwendig sein, die Ernährung anzupassen. Auch Rasse, Gesundheitszustand und individuelle Verträglichkeiten spielen eine Rolle.
Maine Coon Kätzchen beispielsweise wachsen deutlich länger als andere Rassen und benötigen daher auch länger spezielles Kittenfutter. Für sie gibt es sogar rassespezifische Kittenfutter für große Rassen.
Bei Anzeichen von Unverträglichkeiten wie Durchfall, Erbrechen oder Hautproblemen sollte in Absprache mit dem Tierarzt auf ein hypoallergenes oder Ausschlussdiät-Futter umgestellt werden. Einige Kitten reagieren empfindlich auf bestimmte Proteinquellen oder Getreide.
Für verwaiste Kätzchen, die mit der Flasche aufgezogen werden müssen, ist ein spezieller Aufzuchtmilch für Kitten sowie ein Fläschchenset für Kitten unerlässlich. Die Fütterung muss hier besonders sorgfältig erfolgen, da die Kätzchen auch beim Ausscheiden unterstützt werden müssen.
Praktische Tipps für den Fütterungsalltag mit Kitten
Neben der Auswahl des richtigen Futters spielen auch praktische Aspekte eine wichtige Rolle bei der Kittenernährung:
Futter immer frisch anbieten: Besonders Nassfutter sollte nicht länger als 20-30 Minuten stehen bleiben, da es sonst austrocknet und Bakterien sich vermehren können. Praktische Lösungen bieten moderne Futterautomaten für entspannte Katzenhalter, die auch für Kitten geeignet sind.
Saubere Näpfe verwenden: Futter- und Wassernäpfe sollten täglich gereinigt werden. Flache, weite Kittennäpfe sind ideal, da sie die empfindlichen Schnurrhaare nicht reizen.
Wasser immer verfügbar halten: Auch wenn Kätzchen einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über Nassfutter decken, sollte stets frisches Wasser bereitstehen. Viele Kitten bevorzugen fließendes Wasser aus einem leisen Katzentrinkbrunnen.
Futterumstellungen langsam durchführen: Der empfindliche Verdauungstrakt von Kätzchen reagiert oft mit Durchfall auf abrupte Futterwechsel. Neues Futter sollte über 5-7 Tage einschleichend eingeführt werden, indem es zunächst in kleinen Mengen unter das gewohnte Futter gemischt und der Anteil dann schrittweise erhöht wird.
Überfütterung vermeiden: Kitten können sehr überzeugend um zusätzliche Portionen betteln, doch zu viel Futter kann zu Übergewicht und Verdauungsproblemen führen. Die empfohlenen Tagesrationen sollten eingehalten werden.
Der Übergang zu Erwachsenenfutter
Mit etwa 12 Monaten sind die meisten Katzen ausgewachsen und können auf Erwachsenenfutter umgestellt werden. Bei größeren Rassen wie Maine Coon oder Ragdoll kann diese Phase bis zu 18-24 Monate dauern. Der Zeitpunkt für die Umstellung auf Erwachsenenfutter richtet sich nach der individuellen Entwicklung des Kätzchens, nicht nach einem festen Kalenderdatum.
Die Umstellung sollte wie bereits erwähnt schrittweise erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Gleichzeitig sollte auch die Futtermenge angepasst werden, da der Energiebedarf mit Abschluss des Wachstums sinkt.
Ein gesundes, gut ernährtes Kitten entwickelt sich zu einer vitalen, aktiven Katze mit glänzendem Fell und starkem Immunsystem. Die Investition in hochwertige Ernährung von Anfang an zahlt sich durch ein langes, gesundes Katzenleben aus – und das ist doch genau das, was wir für unsere kleinen Samtpfoten wollen.







